"Wir wollen es richtig krachen lassen"

Franklin präsentiert seine neue Show "Ausgetrickst" - Tricks und Knobeleien in ungewöhnlicher Kombination

Magie in einer Prime-Time-TV-Show auf einem öffentlichen Sender: Das gab es lange nicht mehr im deutschen Fernsehen. In Zeiten von Quiz-Shows, Koch-Sendungen und dem ausklingenden Reality-Boom wagt sich Produzent, Moderator und Zauberer Franklin alias Frank Schmidt (29) mit einem neuen Konzept in die ARD: Am 28. April hat "Ausgetrickst - die unglaubliche Show", in der ein prominentes Rateteam versucht, Zaubertricks auf die Schliche zu kommen, Premiere. Die freie Journalistin Bettina Belitz hat sich im Vorfeld mit dem gebürtigen Freiburger über sein Projekt unterhalten.

Franklin mit Skelett Hubertus Hallo Franklin, was erwartet die Zuschauer bei "Ausgetrickst - Die unglaubliche Show"? Verraten Sie als ehemaliger Weltmeister der Magie etwa Tricks?

Ich gewähre den Zuschauern tatsächlich einen Blick in meine Trickkiste. Allerdings enthüllt jede Erklärung auch wieder neue Geheimnisse… Es geht es bei "Ausgetrickst - Die unglaubliche Show" aber hauptsächlich um die Frage, ob es echte "unerklärbare Phänomene" tatsächlich gibt oder ob alles getrickst ist. Denn wenn ein Trick hinter einem vermeintlichen "Wunder" steckt, dann decken wir ihn auch auf!

Von einer Daily Talk-Sendung in den Mittagsstunden auf Sat1 zu einer Primetime-Show auf der ARD mit einer eigenen Produktionsfirma: Das ist ein gewaltiger Sprung. Wie ist es um Ihre Nerven bestellt?

Wir wollen es in diesen 90 Minuten ja richtig krachen lassen, mit großen Illusionen und viel technischem Aufwand. Das ist also eine Herausforderung im doppelten Sinne: Als Moderator und als Magier. Was manchmal schon sehr nervenaufreibend ist, ist der ganze organisatorische Aufwand um Verträge, Rechte, Sicherheitsbestimmungen. Aber dafür habe ich auch ein klasse Team an meiner Seite. Natürlich ist bei dieser Show vor allem das Lampenfieber des Magiers präsent: Klappen auch die richtig großen Tricks und kommt unser prominentes Rateteam, bestehend aus Jörg Pilawa, Jochen Busse und Susanne Fröhlich, hinter die Täuschungen?

Wie soll es nach der Premiere von "Ausgetrickst" weitergehen? Planen Sie weitere Folgen? Oder haben Sie schon andere TV-Projekte im Visier?

Natürlich habe ich Pläne, aber ich finde darüber spricht man erst, wenn alles in trockenen Tüchern ist.

Wie wurden die Vorbereitungen zu "Ausgetrickst" von Ihren Magier-Kollegen aufgenommen - herrscht die Angst vor, die Tricks könnten durchschaubar werden?

Diese Sendung darf nicht als Magie-Show missverstanden werden. Da wären eingefleischte Magier enttäuscht. Diese Sendung ist ein offenes Spiel um Täuschung, Erklärung und Verblüffung.

Sie waren vor 11 Jahren Weltmeister der Magie und arbeitest nun seitdem fürs Fernsehen. Können Sie sich vorstellen, eines Tages wieder als Zauberprofi zu arbeiten?

Ich glaube nicht. Das ständige Herumreisen hat mir nie so richtig gefallen.

Was, glauben Sie, fasziniert die Menschen an der Magie?

Jeder knobelt doch gerne an einem Trick herum, bis er eine Erklärung gefunden hat. Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt - genau wie die Qualität der Täuschung. Wir packen eben beides in eine TV-Sendung: Das Knobeln und das Verblüffen.

Verwirklichen Sie mit "Ausgetrickst" einen Lebenstraum?

Ich wollte nie eine klassische Magie-Show ins TV bringen. Allerdings gerne Täuschung zum Thema einer TV-Show machen. Das ist ein großer Unterschied. Die Idee zu "Ausgetrickst" entstand vor zirka anderthalb Jahren, und dann ging es mit der Umsetzung zum Glück relativ rasch.

Sie sind auch Hobby-Fallschirmspringer. Lieben Sie das Risiko?

Das Fallschirmspringen habe ich damals für eine Entfesselungs-Illusion gelernt. Privat bin ich eigentlich gar nicht so draufgängerisch. Wenn mich allerdings die Lust an einem tollen Trick packt, dann werfe ich meine Ängste schon mal über Bord.

Sendehinweis: "Ausgetrickst - Die unglaubliche Show", 28. April, ARD, 20.15 Uhr